Baukastensystem: PC-Komponenten
Moderne Personal Computer bestehen weit überwiegend aus Standard-Bauteilen. Kaum ein
Hersteller entwickelt noch eigene Modelle, die mit Spezialbauteilen bestückt sind. Nur aufgrund der
fortschreitenden Normung der PC-Komponenten und deren Fertigung in großen Stückzahlen konnten
die Anschaffungskosten für jede Art von Computern im Laufe der Jahre drastisch gesenkt werden.
Da die Spezifikationen offengelegt sind und PC-Komponenten von unterschiedlichen Herstellern
angeboten werden, können handelsübliche Personal Computer heutzutage auch von weniger
versierten Anwendern aufgerüstet oder erweitert werden.
Für Technikfreunde stellt es zudem kein
Problem mehr dar, ihren eigenen Personal Computer im Baukastensystem aus PC-Komponenten
verschiedener Hersteller zusammenzustellen und zu konfigurieren.
Welche Komponenten gibt es?
Im Einzelnen bietet die Industrie dazu folgende Komponenten an:
- Gehäuse in unterschiedlichen Bauformen (Desktop, Tower, Thin Client);
- Netzteile verschiedener Bautypen und Leistungsklassen;
-
Main- oder Motherboards,
die die eigentliche Elektronik enthalten;
- CPUs (Zentralprozessoren);
- Arbeitsspeicher verschiedener Kapazitäten und Bauformen;
- Massenspeicher (Festplatten mit unterschiedlichen Schnittstellen);
- optische Laufwerke (DVD- sowie Bluray-Laufwerke und Brenner);
-
Grafikkarten in mehreren Leistungsklassen.
Optionale Komponenten
Zusätzlich zu diesen Kernkomponenten, die für den hardwareseitigen Aufbau oder die
Erweiterung eines Personal Computers nötig sind, werden noch zusätzliche - optionale -
PC-Komponenten angeboten:
- Soundkarten (beispielsweise auch Profi-Modelle);
- TV-Karten zur Nutzung des Computers als Fernseher;
- Videoschnittkarten für die professionelle Videobearbeitung auch im Studio-Umfeld;
- Netzwerkkarten;
- Schnittstellenkarten zur Erweiterung der Anschlussmöglichkeiten.
Peripheriegeräte
Das Angebot an PC-Komponenten wird vervollständigt durch
Peripheriegeräte wie
- Lüfter verschiedener Größen und Einsatzfelder;
- Eingabegeräte wie Tastaturen, Mäuse, Digitalisiertabletts;
- Kabel für den internen wie externen Einsatz;
- Komponenten zum "Case-Modding", um die äußerlich
wenig ansprechenden Standardgehäuse durch besondere Effekte (beispielsweise LED-Beleuchtung
von Außenlüftern oder Seitenwände aus Plexiglas, die den Blick in das Gehäuseinnere freigeben)
aufzuwerten.
Empfehlungen für den Einkauf und die Nutzung von PC-Komponenten
Wenn Sie ältere Computer aufrüsten möchten, empfehlt es sich, zunächst einen genauen
Überblick über bereits verbaute Komponenten zu gewinnen. Insbesondere beim nachträglichen
Einbau energiehungriger Komponenten wie beispielsweise Hochleistungs-Grafikkarten können
ältere Netzteile leicht überfordert sein. Sie sollten daher darauf achten, dass die PC-Komponenten
möglichst gut zusammenpassen.
Achten Sie bei der nachträglichen Aufrüstung vorhandener Computersysteme auch auf eine
ausreichende Entlüftung. Schnellere Prozessoren, leistungsfähige Grafikkarten und auch schneller
drehende Festplatten erzeugen mehr Wärmeverlustleistung als ältere Komponenten.
Die ausreichende Kühlung dieser Komponenten kann in kleinen Gehäusen leicht zu einem
Problem werden.
Beim Kauf neuer PC-Komponenten sollten Sie auf entsprechende Zertifizierungen achten.
Bei Billigware, die keinerlei Prüfverfahren durchlaufen hat, können verschiedenste Probleme
auftreten. Insbesondere Netzteile sollten das TÜV-Siegel oder das CE-Symbol aufweisen,
die die Einhaltung der gängigen Sicherheitsanforderungen garantieren.
Beim Kauf neuer Gehäuse für Computer sollten Sie auf verschiedene Aspekte achten:
Zum einen sollen Gehäuse möglichst so konstruiert sein, dass sie ohne Einsatz von Werkzeug
zu öffnen sind. Zum anderen müssen sie jedoch auch eine gewisse Verwindungssteifheit
aufweisen, um sich nicht zu verziehen. Achten Sie zusätzlich darauf, dass die einzelnen
Teile sorgfältig und sauber verarbeitet sind. Es sollten auf keinen Fall an beweglichen
Teilen scharfe Kanten auftreten oder nicht abgeschliffene Ecken, da diese ein erhebliches
Verletzungspotential bergen. Gute Gehäuse sind zudem innen schwarz lackiert, um die im
Gehäuse auftretende Wärme zu absorbieren. Gimmicks wie Sichtblenden vor optischen
Laufwerken haben in aller Regel dagegen keinen Nutzen, sondern erschweren durch
oft unsaubere Konstruktion den Betrieb des Laufwerkes.